Studie: ADHS und westlicher Ernährungsstil

In einer australischen Studie wurde untersucht, ob die Entstehung von ADHS auch durch die Ernährung beeinflusst wird. In der Studie wurden die Ernährungsgewohnheiten von 1799 Jugendlichen untersucht und in zwei Ernährungsmuster klassifiziert, nämlich in einen „gesunden Ernährungsstil“ und einen „Western-Diet-Ernährungsstil“.

Als „gesund“ galten der Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Für „Western-Diet“ stand der bevorzugte Verzehr von Fast-Food, rotem Fleisch, fettreichen Milchprodukten, Süßigkeiten, Getränken mit hohem Zuckergehalt etc.

Bei 115 Jugendlichen war die Diagnose ADHS im Alter von 14 Jahren  gestellt worden. Es waren 91 Jungen und 24 Mädchen.

Das Ergebnis der Studie zeigte Folgendes:
Es bestand kein Zusammenhang zwischen dem gesunden Ernährungsstil und ADHS. Bei einer Ernährung in einem sehr ausgeprägten „Western-Diet-Stil“ hingegen wurde, im Vergleich zu einem geringerem Verzehr dieser Kost, ein doppelt erhöhtes Risiko für die Entstehung von ADHS bei Jugendlichen festgestellt.

Die Leiterin der wissenschaftlichen Ernährungsstudien, Wendy Oddy vom Perth Telethon Institut für Gesundheitsforschung für Kinder, geht davon aus, dass bei der „Western-Diet-Ernährung“ die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren nicht ausreicht, um eine optimale Funktion des Gehirns zu erhalten. Insgesamt würde man bei diesem Ernährungsstil nicht genügend essentielle Mikronährstoffe zu sich nehmen, die für Aufmerksamkeit, Gehirnfunktion und Konzentration wichtig wären. Auch Zusatzstoffe wie Farbstoffe und Aromen werden mit einer Verstärkung der ADHS-Symptomatik in Verbindung gebracht.

Referenzen:
ADHD is associated with a “western” dietary pattern in adolescents, Wendy H. Oddy et. al; Telethon Institute for child health research, 14.07.2010
Western diet link to ADHD, Australian study finds; Science Daily, 29.07.2010

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