Dass es gute und schlechte Öle gibt, ist heutzutage im Allgemeinen bekannt. Eine wichtige Rolle spielen die Omega-3- und die Omega–6-Fettsäuren, langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die Alpha-Linolensäure (Omega 3) und die Linolsäure (Omega 6) sind essentiell, das bedeutet, dass sie dem Körper über die Nahrung zugeführt werden müssen, da dieser sie nicht selber herstellen kann.
Eine gute Versorgung mit diesen Fetten ist unter anderem für das Nervensystem und für das Gehirn wichtig. Sie wirken sich positiv auf die Lernfähigkeit, die Gedächtnisbildung und die psychische Befindlichkeit aus. So ist z.B. die Docosahexaensäure (DHA), welche zu den Omega-3-Fettsäuren gehört, an der Übermittlung von Signalen im Gehirn beteiligt. DHA kommt in großen Mengen in den Membranen menschlicher Gehirnzellen vor und sorgt für ein gut funktionierendes Gehirn.
Zu den guten Speiseölen gehören z.B. Öle aus Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Hanf, Raps und Nüssen (Walnussöl), aber auch Distelöl und Olivenöl. Wichtig ist, auf gute Qualität zu achten. Das Öl sollte nicht über 40 Grad erhitzt worden sein, am besten kalt gepresst. Auch sollten die Öle aus biologischem Anbau stammen, da Pestizide und viele Schadstoffe fettlöslich sind und so in unseren Körper gelangen. Gesunde Öle sind trüb, also niemals gebleicht.
Aber auch die richtige Mischung ist wichtig:
Ungefähr 80 Prozent der Weltbevölkerung leidet unter einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren, hingegen die Omega-6-Fettsäuren meist im Überfluss verzehrt werden. Lag das Verhältnis früher noch bei 1:1, so ist es heute bei 1:20-25. Ein Mischungsverhältnis von 2:1 wäre empfehlenswert. Gute Omega-3-Quellen sind Leinöl, Walnüsse, Hanföl, Leinsamen oder Algenpräparate. Ein Verzehr von Fisch ist nicht zu empfehlen, da dieser oft quecksilberbelastet ist.
Referenz:
Ernährung – Öle die helfen, Öle die heilen, Zeitschrift Bio, 2010/4
Jörg Blech, Ernährung – Dünger fürs Gehirn, Spiegel Online, 20.12.2008
Burgersteins Handbuch Nährstoffe, Haug Verlag, 2007